You lovely ladies in your leather and lace
A thousand lips I would love to taste
I got a hard and it hurts like hell
If you won't rock me, somebody will.
Mick Jagger
It's Only Rock n' Roll
Vertikal. Phallisch?
Luce Irigaray
Speculum. Spiegel des anderen Geschlechts
Die Logik des lógos ist verwurzelt in der existenzialen Analytik des Daseins.
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8. h) Andreia
Hier würde es zu weit führen, den Spuren des Phallus in den frühen Texten der griechischen Denker ausführlich zu folgen. Eine solche Spurensicherung könnte aufzeigen, wie intim das Denken mit dem phallischen Gewer verwoben ist. Es sei hier lediglich knapp darauf hingewiesen, daß Platon in der Politeia vier Haupttugenden nennt, wovon eine die Mannhaftigkeit, die andreía, heißt. Tò andreíon bedeutet aber: das, was zum Mannsein gehört. Mannhaftigkeit heißt eigentlich: einen Stand gegen die Anderen, die Feinde und Gegner, einnehmen und damit den Stand in der Unverborgenheit verteidigen, sein Sein als männlich Seiender bewahren und bewähren, in der Lichtung des Seins stehen, zum Sein gehören, nicht fallen, obenbleiben, der Abwesenheit und der Verbergung nicht anheimfallen. Wenn man hingegen die Mannhaftigkeit mit Tapferkeit übersetzt als Charaktereigenschaft einer starken psyché und etwa auf die historische Notwendigkeit hinweist, die pólis im Krieg gegen andere 'Staaten' und die 'Barbaren' zu verteidigen, dann kann ein Fragen nach dem männlich Seienden als einem Seienden gar nicht erst aufkommen. Stattdessen werden historische Erklärungen geliefert. Mit einem solchen historischen Denken - das zweifelsohne richtig ist, aber alle Fragen schon im vorhinein nichtet - hat man sich an der Frage nach dem Sein des männlich Seienden vorbeigeschlichen. Die Mannhaftigkeit muß doch als ein Wort des Seins gedacht werden, und so in die Sage der ständigen Anwesenheit in der Lichtung des Seins einverwoben sein.
Version 2.1 July 1996